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Früh-postoperative Komplikationsprophylaxe

Bei herpetischer Grunderkrankung erfolgt eine Vorbehandlung mit lokalem/systemischem Acyclovir und Steroiden. Postoperativ wird systemisch Acyclovir für mindestens 1 Jahr in einer Dosierung von 2-mal 400 mg (initial 5-mal 400 mg für 6 Wochen), beim Zoster 2-mal 800 mg zur Rezidivprophylaxe verordnet.
Nach Keratoplastik sollten keine Steroide ohne Acyclovir-Schutz verabreicht werden. Eine Langzeittherapie von Acyclovir AS 1-mal zur Nacht – direkt vor dem Schlafengehen – wird erwogen. Vermeintliche Transplantatreaktionen, bei denen die Differenzialdiagnose zum Herpesrezidiv klinisch fast nie sichergestellt werden kann, behandeln wir stets kombiniert mit lokalen und systemischen Steroiden und Acyclovir.

Aus Seitz B., El-Husseiny M., Langenbucher A. et al. Prophylaxe und Management von Komplikationen bei perforierender Keratoplastik. Ophthalmologe 110,605-613.