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Intraoperative Komplikationsprophylaxe

Vor der Trepanation empfiehlt sich eine Parazentese am Limbus.
Bei aphaken vitrektomierten Augen ist die transkonjunktivale Aufnähung (z. B. mit 8–0-Vicryl-Fäden) eines Flieringa-Rings zur Stabilisierung des eröffneten Bulbus zu empfehlen.
Im Zweifel sollte der Limbuszentrierung der Vorzug gegenüber der Pupillenzentrierung gegeben werden (insbesondere beim Keratokonus muss die optische Verlagerung der Pupille bedacht werden). Eine entscheidende Verbesserung für die Empfängerzentrierung brachte der radiale Keratotomiemarker. Es werden 8 linienförmige Markierungen im Sinne einer Limbuszentrierung auf die Patientenhornhaut aufgebracht.
Spender- und Empfängertrepanation sollten einheitlich von der epithelialen Seite mit dem gleichen Trepansystem erfolgen. Das ist die Voraussetzung für kongruente Schnittflächen und – Winkel beim Spender und Empfänger. Typischerweise wird heute für die Spendertrepanation eine künstliche Vorderkammer benutzt.

Aus Seitz B., El-Husseiny M., Langenbucher A. et al. Prophylaxe und Management von Komplikationen bei perforierender Keratoplastik. Ophthalmologe 110,605-613.