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“Große Studien” (RCTs)

Zuerst soll hier kurz auf die Studienlage, die zu den aktuellen Guidelines geführt hat, eingegangen werden. In weiterer Folge soll die Progressionsbeurteilung anhand der verschiedenen Untersuchungsmodalitäten dargestellt werden.

Die aktuellen Guidelines der European Glaucoma Society beruhen vor allem auf die sogenannten „großen Studien“, die randomisiert und kontrolliert Diagnostik und Therapie von Glaukomerkrankungen untersuchten.
Dabei basierte die Progressionsanalyse vor allem auf der Perimetrie, großteils mit dem Humphrey-Perimeter durchgeführt. Eine Erhebung der strukturellen Befunde mittels Bildgebung stand nicht zur Verfügung.

Es wurde eine Eventanalyse durchgeführt und anhand unterschiedlicher Scores die Progression definiert. Diese Scores zeigten große Schwankungen in der Sensibilität.
So wurde im Rahmen der OHTS-Studie festgestellt, dass 85 Prozent der auffälligen Gesichtsfelder in weiterer Folge wieder einen unauffälligen Befund zeigten.
Es etablierten sich unterschiedliche Algorithmen der Progressionsbeurteilung der Perimetrie, die Event- bzw. Trendanalyse.
Scores sind im klinischen Alltag nicht immer sinnvoll, verlangen auch nach konsistenten Untersuchungsmodalitäten.