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Central Corneal Thickness (CCT)

Neben der korrekten Goldmannapplanationstonometrie gehört die Messung der zentralen Hornhautdicke zu jeder Glaukom-Basisuntersuchung.
Einerseits wurde festgestellt, dass die zentrale Hornhautdicke ein vom intraokulären Druck unabhängerer Risikofaktor in der Glaukomentstehung ist. Dies wird unter anderem auf eine generell veränderte Morphologie und Biomechanik des Auges vor allem im Bereich der Lamina Cribrosa zurückgeführt. So konnte im Rahmen der Ocular Hypertension Study ein signifikant erhöhtes Risiko für die Konversion zum Glaukom bei Hornhautdicken kleiner als 555 Mikrometer festgestellt werden.
Weiters sind zahlreiche Augendruck-Korrekturtabellen erstellt worden, welche zusätzlich zum unabhängigen Risikofaktor den Messfehler durch die veränderte Biomechanik korrigieren sollen.
So soll pro 10 Mikrometer zwischen 0,2 und 0,5 mmHg korrigiert werden. Als weitaus größerer Faktor gilt die Messmethode, so können sonographisch von akustischen Messungen bis zu 50 Mikrometer abweichen, ebenso sind Messfehler häufig.
Kaukasier zeigen im Vergleich zu Japanern und Afroamerikanerin eine erhöhte zentrale Hornhautdicke, was vor allem bei der Interpretation von Studien von Bedeutung ist.

Als Konsensus empfiehlt die European Glaucoma Society den intraokularen Druck mittels Goldmannapplanationstonometrie zu messen und unkorrigiert anzugeben. Ebenso sollte die Methode der Pachymetrie und die gerätespezifische mittlere Hornhautdicke angegeben werden.