
In früheren Guidelines der European Glaucoma Society wurde bei beginnendem Glaukom eine Zieldruck unter 21 mmHg bzw. eine Reduktion um 20%, bei fortgeschrittenem Glaukom unter 18 mmHg bzw. um 30% empfohlen.
Falls trotzdem eine Progression vorlag, sollte eine weitere Senkung um 20 % erfolgen. Bei langsamer Progression bzw. einer Progression ohne Einflus auf die Lebensqualität konnte eine Therapiereduktion erwogen werden, ebenso sollte die zentrale Hornhautdicke berücksichtigt werden.
Zusammenfassend zeigen alle diese Studien, dass eine Augendrucksenkung das wirksamste Mittel zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Progression ist. Nachdem einzelne Befundkonstellationen einem konkreten Zieldruck zugeordnet werden konnten, war dies jedoch wenig praxistauglich und führte in weiterer Konsequenz zur Etablierung des Konzepts des indiviuellen Zieldrucks.